Abteilung II – Jahrgänge 7 und 8

Mitte des Gebäudekomplexes, Mitte der Sekundarstufe I

Schulische Schwerpunkte

Die Abteilung II, die die Jahrgänge 7 und 8 umfasst, bildet räumlich, zeitlich und in der Schullaufbahn der meisten unserer Schüler*innen die Mitte der Gesamtschule Walsum. Die Schüler*innen meiner Abteilung stehen in zweierlei Hinsicht „zwischen den Welten“: Zum einen durchlaufen sie hier die entscheidenden Jahre der Pubertät mit all ihren seltsamen Auswirkungen, Verunsicherungen und Verstörungen, andererseits verlieren sie ausgerechnet in dieser schwierigen Zeit durch die fortschreitende Differenzierung mehr und mehr den Rückhalt eines festen Klassenverbandes.

Neben die Eingewöhnung in die ersten Differenzierungskurse in Englisch und Mathematik tritt die Vorbereitung auf die letzten beiden Differenzierungsfächer Deutsch und Chemie.

Im Rahmen der Selbstevaluation denken wir auch über Profilbildung nach und suchen verstärkt nach Möglichkeiten der individuellen Förderung. Ab Jahrgang neun können sprachbegabte Schüler*innen mit einer weiteren Fremdsprache (zur Zeit Französisch) beginnen. Zur beruflichen Orientierung und individuellen Interessensförderung entwickelten wir die Projektfächer, die im neunten Schuljahr unterrichtet werden und den Schüler*innen Angebote machen, sich auf ihre Berufswahl vorzubereiten, z. B. mit den Fächern Bürokommunikation oder Handwerk, oder eine Begabung oder einen Interessensschwerpunkt zu vertiefen. So bieten wir für naturwissenschaftlich interessierte Schüler*innen z.B. Zoobiologie oder für hilfsbereite Schüler*innen die Ausbildung zur Schulsanitäterin bzw. zum Schulsanitäter an.

Im Rahmen der Projektwoche 7 lag der Schwerpunkt in den letzten Jahren auf „Cybermobbing“. Mobiles Internet ist aus unser aller Leben nicht mehr wegzudenken; jede*r Schüler*in kommt mittlerweile mit einem Smartphone in die Schule. So viel Positives das auch hat, gerade die Anonymität und die Schnelligkeit der Verbreitung von Informationen können zu einer Enthemmung führen: ein despektierliches Bild eines Klassenkameraden wird hochgeladen; ein Spruch unter den nächsten gesetzt, Schikane eines einzelnen betrieben. Was kann dagegen getan werden? Und was ist zu tun, wenn ich selbst einmal Opfer einer solchen Cybermobbingattacke werde? Wie kann ich meine Daten in Social Communities schützen? Was sagt das Gesetz, z. B. zum Recht am eigenen Bild?

An einem Tag der Projektwoche bilden sich die Schüler*innen des 7. Jahrgangs zum Thema „Reanimation“ fort. Sanitäter und Erstretter kommen in die einzelnen Klassen und lehren „Prüfen, Rufen, Drücken“ ganz praktisch. Ein Rettungswagen wird genau erläutert und die Schüler*innen dürfen mit Hand und Herz ausprobieren. Der erste Durchgang im Schuljahr 2019/20 sorgte für reges Interesse und Begeisterung seitens der Siebtklässler*innen und ihrer Lehrer*innen!

Gleichzeitig erhalten die Schüler*innen des 8. Jahrgangs in der „Berufsorientierungswoche“ einen ersten Kontakt zur Arbeitswelt. Unsere Schule nimmt an KAoA („Kein Abschluss ohne Anschluss“) teil, eine Initiative, die den Übergang von der Schule in den Beruf unterstützt. Gestartet wird im Jahrgang 8: Durch die sogenannte Potentialanalyse, die durch die Werkkiste in Marxloh durchgeführt wird, erfahren die Achtklässler, in welchen beruflichen Bereichen ihre Stärken und Schwächen liegen und erhalten ein entsprechendes Zertifikat. Jede*r Schüler*in erhält einen Berufswahlpass; ein Ordner, mit dem ab dann regelmäßig gearbeitet wird. Im Frühjahr werden die 8. Klassen außerdem – wiederum in Zusammenarbeit mit der Werkkiste – in drei Praxistagen typische Arbeiten verschiedener Berufsgruppen ausprobieren. Die Ergebnisse münden wieder in ein Zertifikat.

Beratung in Klasse 7 und 8

Da in der Abteilung II einerseits wichtige Weichen für die weitere Schullaufbahn der Kinder gestellt werden und andererseits die Schüler*innen in einer besonders schwierigen Lebensphase sind, hat die Beratung einen hohen Stellenwert.

Das Büro meiner Beratungslehrerinnen Ana Sapina und Mirela Kuc befindet sich direkt vor dem Abteilungsleitungsbüro im "mittleren Turm", also „mitten unter den Schülern“, so dass die Kinder sowohl in unseren ausgewiesenen Sprechstunden als auch spontan zu uns kommen können. Außerdem stehen wir für Klassenlehrerstunden und Elternpflegschaften als Gesprächspartner zur Verfügung.

Mirela Kuc kümmert sich zudem als Koordinatorin für Studien- und Berufsorientierung um alles, was mit ersten beruflichen Fragen zu tun hat. Näheres hierzu finden Sie unter "Schwerpunkte".

Unterstützt werden wir bei den vielfältigen Beratungsaufgaben seit Jahren von den Sozialpädagog*innen. Einmal in der Woche trifft sich das Beratungsteam zum Informationsaustausch, zu diesem Termin können Eltern und Kolleg*innen bei Bedarf hinzukommen, um von der gebündelten Beratungskompetenz zu profitieren.

Besonderheit der Abteilung

Das Projekt „Soziale Kompetenz“

Seit einigen Jahren läuft im 7. und 8. Jahrgang das Projekt „SoKo“ („Soziale Kompetenz“), zu dem sich Schüler*innen freiwillig melden können. Sie verpflichten sich, im Laufe des Schuljahres 40 - 60 Stunden ehrenamtliche Tätigkeit abzuleisten, sei es in einer gemeinnützigen Einrichtung (z. B. Seniorenheime, Kindertagesstätten), bei bestimmten Projekten unserer Schule (Schulsanitätsdienst, Tutorensystem) oder in privater Nachbarschaftshilfe. Ich bin in jedem Schuljahr begeistert über das soziale Engagement meiner Schüler*innen!

Petra Nuyken, Abteilungsleiterin 7/8

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